Im März 2021 ist das Projekt „Inklusion im Sport zur Realität werden lassen — Der „Missing Link“ zur Umsetzung vor Ort“, kurz: „Inklusion vor Ort“ gestartet. Es wird vom DJK Sportverband Köln e.V. durchgeführt und durch das FIBS wissenschaftlich begleitet. In einer Projektlaufzeit von drei Jahren (2021-2024) sollen lokale Strukturen geschaffen werden, die den gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung nachhaltig verankern. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW.
Hintergrund der Studie ist, dass „Inklusion vor Ort“ im Sport bislang nur unzureichend gelingt. Dies auch trotz guter Ansätze aus Modellprojekten und Einzelinitiativen, der Entwicklung innovativer Konzepte für inklusive Qualifizierungsmaßnahmen sowie dem gesellschaftlichen Einvernehmen darüber, dass Inklusion in der Freizeit zu fördern ist. An dieser Stelle setzt das Projekt an, um nicht nur den „Missing Link“ zu finden, sondern auch eine nachhaltig bestehende Struktur aufzubauen, um Inklusion im Sport langfristig umzusetzen.
Ziel ist es daher, Netzwerke in drei strukturell unterschiedlichen Regionen (Großstadt/Kleinstadt/ländliche Region) aufzubauen, in denen die Partner auch über die Projektlaufzeit hinaus gemeinsam aktiv bleiben, um Inklusion im Sport auszubauen und nachhaltig zu verankern.
Zunächst wird eine barrierearme Online-Befragung zeigen, an welchen Stellen Inklusion im Sport am jeweiligen Standort bereits gut funktioniert, wo es noch Stolpersteine gibt und Unterstützung notwendig ist. Außerdem fragt sie die Bedarfe der Zielgruppen ab und wie inklusive Sportangebote gestaltet sein müssen, um angenommen zu werden.
Mit Hilfe von Inklusions-Koordinator:innen, die zeitversetzt an den Standorten starten, werden im Anschluss an die Befragung Netzwerkpartner u.a. aus den Kommunen, dem Sport und der Eingliederungshilfe gesucht, die in Workshops gemeinsame Ziele erarbeiten, die die Inklusion im und durch Sport voranbringen. Ein Hauptaugenmerk wird darauf liegen, die Partner so zu stärken, dass sich Angebote auch langfristig etablieren können und das Netzwerk zu einer „win-win“ Situation für alle Beteiligten wird.
Im Juni 2021 starten die Inklusions-Koordinator:innen am ersten Standort mit den Kleinstädten Frechen, Bedburg, Elsdorf und Bergheim. Unterstützt werden sie dabei von der Gold-Kraemer-Stiftung. Im Abstand von je drei Monaten starten die lokalen Arbeiten in Dortmund (Großstadt) und dem ländlichen Umland von Münster. Dort wird der DJK Paderborn bzw. der DJK Münster unterstützend tätig sein.