Der Umgang mit dem eigenen Hilfsmittel ist eine wesentliche Voraussetzung für die Mobilität von Menschen, die im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Eine gute Rollstuhlmobilität stellt wiederum die zentrale Bedingung für die selbstständige und selbstbestimmte Teilhabe an sämtlichen Lebensbereichen dar.
Aus diesem Grund startete im April 2024 gefördert durch die Aktion Mensch und in Kooperation mit dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) e.V. das dreijährige Projekt „RoMoWo“ (RollstuhlMobilität Wohnortnah). Hierbei soll das bereits im Projekt „Mobilität 2020“ (2016-2020) entwickelte und wissenschaftlich evaluierte Trainingskonzept für Rollstuhlnutzer*innen bundesweit flächendeckend eingesetzt werden. Flächendeckend soll dabei so definiert sein, dass alle zukünftigen Teilnehmer*innen eine verlässliche und nachhaltige Angebotsstruktur im eigenen Bundesland vorfinden. Die Anzahl der Trainingsstandorte in einem Bundesland richtet sich dabei nach Landesgröße, Einwohnerdichte und Bedarf. Um möglichst allen Rollstuhlnutzer*innen, die im Alltag auf einen manuellen Rollstuhl angewiesen sind, zukünftig eine wohnortnahe Trainingsteilnahme zu ermöglichen, sind vor allem qualifizierte Mobilitäts-Coaches und feste, langfristige Trainingsstandorte in Deutschland von großer Bedeutung. Diese sollen im Projekt „RoMoWo“ akquiriert und die Coaches in Fort- und Weiterbildungen zur Durchführung des Programms befähigt werden. Die angebotenen Trainingskurse werden durch digitale Angebote (z.B. Übungsbeschreibungen, Videos, Kontaktmöglichkeiten zu Coaches und erfahrenen Rollstuhlnutzer*innen) auf der Projekthomepage (https://mobi.fi-bs.de/) ergänzt.
Tanja Bungter (ehem. Scheuer)
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